Liebe Medienvertreterinnen und Medienvertreter,
hier finden Sie die Pressekontakte und Pressemitteilungen des Aktionsbündnisses.
Bündnis KlimaGerechtUnterwegs, Werner Buthe, 0177-6664078, mail@klima-gerecht-unterwegs.de
VCD Regionalgruppe Rhein-Main, Mathias Biemann, Tel.: 0151-2684 6475, mathias.biemann@vcd-rhein-main.de
Greenpeace Frankfurt am Main, Patrick Matheisl, Tel.: 0157-7141 0751, presse@greenpeace-frankfurt.de
BUND Kreisverband Frankfurt, Wolf-Rüdiger Hansen, Tel.: 0171-2257 520, ruediger.hansen@bund-frankfurt.de
ADFC Frankfurt, Dr. Susanne Neumann, Tel.: 069-9441 0196, susanne.neumann@adfc-frankfurt.de
Bürgerinitiative Riederwald, Rainer Frey, Tel.: 01577-2020 164, info@bi-riederwald.de
Lastenradler Frankfurt, Manfred Fußnecker, Tel.: 0178-919 7426, mfussnecker@gmx.de
Bockenheim außer Haus – Nachbarschaftsinitiative im öffentlichen Raum, post@bockenheimausserhaus.de
Radentscheid Frankfurt, Alexander Breit, Tel.: 0173-4266479, alex@ttffm.de
Mainkai für alle, Andreas Bürger, Kai Röth, Tel.: 0160-240 1465, info@main-kai.de
Radentscheid Offenbach, Jochen Teichmann, Tel.: 0179-761 0641, jochen@radentscheid-offenbach.de
Klimaentscheid Frankfurt, Linda Rülicke, Tel. 0151 54773087, info@klimaentscheid-frankfurt.
Aktionsbündnis Unmenschliche Autobahn, Friedhelm Ardelt-Theeck, Tel.: 0151-16559854, f.ardelt-theeck@molochautobahn.de
Scientists for Future, Dr. Julia Krohmer, Tel.: 0176-50507290, frankfurt.main@scientists4future.org
NaturFreunde Frankfurt am Main, Heidi Ziehaus, heidi.ziehaus@naturfreunde-ffm.de
Die Organisation ist unter presse@klima-gerecht-unterwegs.de erreichbar.
Pressemeldungen
Auch nach der Rad-Demo vom 2. Mai geht die am 16. April begonnene Serie von Beiträgen weiter, in der Klima-Initiativen, Umwelt- und Verkehrsverbände täglich ihr Wort an die verhandelnden Parteien richten, um Impulse für eine aktivere Verkehrspolitik der zukünftigen Koalition in den Stadtparlamenten des Rhein-Main Gebiets zu geben.
Pressemeldung des VCD Rhein-Main vom 16.04.2021
KlimaGerechtUnterwegs. Mobilitätswende JETZT!
Ende 2019 wurde über die Höhe des CO2-Preises für den Verkehr gestritten. Gegner versuchten die CO2-Abgabe mit dem Argument vom Tisch zu bekommen, der ärmere Teil der Bevölkerung könne sich das Autofahren dann nicht mehr leisten.
Tatsächlich ist es teuer, ein Auto zu besitzen. Für Sprit, Steuern, Wertverlust und Reparaturen müssen durchschnittlich 425 Euro im Monat aufgebracht werden, wie eine Untersuchung des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung ergab. Kein Wunder, dass 53 Prozent der Menschen im unteren Einkommensfünftel gar keinen Pkw besitzen. Dazu kommen noch Kinder, Jugendliche und ältere Menschen, die ganz besonders auf ein gut ausgebautes, behinderungsfreies Netz von Fußwegen, ein sicheres Radverkehrsnetz und einen zuverlässigen Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) angewiesen sind.
Zu Fuß und mit dem Rad unterwegs zu sein, ist die sozialste Art voranzukommen. Es ist kostengünstig, macht keinen Lärm und schützt das Klima. Auch der ÖPNV schneidet da noch deutlich besser ab als der Autoverkehr: Der PKW-Verkehr in einer deutschen Großstadt kostet die öffentliche Hand und die Allgemeinheit etwa das Dreifache wie der ÖPNV. Das haben die Forschungen des Fachgebiets Verkehrsplanung und Verkehrssysteme an der Universität Kassel ergeben.
Das Wahlergebnis zeigt eine Stimmenmehrheit für die Parteien, die einen zuverlässigen und erschwinglichen ÖPNV, einen konsequenten Ausbau des Radverkehrsnetzes, bessere Bedingungen für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie mehr Aufenthaltsqualität in der Innenstadt und den Stadtteilen in ihren Wahlprogrammen befürwortet haben. Die neue Stadtregierung muss diesem Ergebnis Rechnung tragen und ihr Handeln danach ausrichten.
Um den zukünftigen Koalitionären in Frankfurt deutlich zu machen, dass „Wegducken und Aussitzen“ nicht mehr gut genug ist, werden wir in den kommenden Wochen gemeinsam mit vielen anderen Initiativen unsere Forderungen für mehr Klimaschutz und eine Mobilitätswende in Frankfurt am Main auf der Internetseite „KlimaGerechtUnterwegs.de“ und in den sozialen Medien veröffentlichen.
Pressemeldung der Initiative MAINKAI FÜR ALLE vom 17.04.2021
Keine Koalition ohne autofreien Mainkai – Mobilitätswende jetzt!
Die Fakten liegen auf dem Tisch
Eine absolute und nachgewiesene Mehrheit der FrankfurterInnen und Frankfurter wünscht sich einen autofreien Mainkai. Entsprechend einer repräsentativen Umfrage der Stadt sind 57% für einen autofreien Mainkai, nur 21% dagegen. Dieser Wunsch kommt aus allen Stadtteilen und besteht über Parteigrenzen hinweg. Ökologische, ökonomische, sowie Gründe innerstädtischer Lebensqualität sprechen dafür.
Die Situation vor Ort
Heute ist am Mainkai zu wenig Raum für Menschen. Im potentiellen „Wohnzimmer der Stadt“ steht derzeit nicht Aufenthaltsqualität im Vordergrund, sondern der PKW-und LKW-Verkehr. Erholung Suchende und nicht motorisierte VerkehrsteilnehmerInnen kommen sich sehr viel näher, als es geltende Abstandsregeln vorsehen. Fahrradfahren ist lebensgefährlich – auf der Straße, wie auf dem Fußweg. Da es am Mainkai keine legalen Abstellmöglichkeiten für Fahrzeuge gibt, ist 100% des Verkehrs auf dem Uferabschnitt Durchgangsverkehr.
Die neue Stadtregierung muss endlich die Wünsche der Menschen umsetzen
Schon in der letzten Stadtverordnetenversammlung gab es eine Mehrheit für die Autofreiheit des Mainkais, die jedoch aus koalitionstaktischen Gründen nicht genutzt wurde.
Wir fordern deshalb:
1. Mainkai Autofrei! Keine neue Römer-Koalition ohne die verbindliche Vereinbarung eines autofreien und menschenfreundlich gestalteten Mainkais. Platz für Menschen statt Autos.
2. Unverzügiche Einleitung einer bedeutsamen Mobilitätswende! Frankfurt muss endlich die primär automobilen Denkmuster des letzten Jahrhunderts überwinden. Hierbei kann der Mainkai aufgrund seiner Lage und Bekanntheit ein sehr guter Start- und Kristallisationspunkt sein.
3. Hippdebach und Dribbdebach gehören zusammen! Die Stadtgesellschaft sollte sich nicht weiter damit beschäftigen, Frankfurter Stadtteile gegeneinander auszuspielen. Es ist Aufgabe der neuen Koalition, Lösungen zu finden, die für die Stadt als Gesamtheit eine positive Weiterentwicklung bedeuten.
4. Alle konstruktiven Kräfte der Stadtgesellschaft einbeziehen! Frankfurt verdankt viele seiner positiven Entwicklungen der letzen Jahre privatem, ehrenamtlichen und partei-unabhängigem Engagement zahlreicher Frankfurterinnen und Frankfurter. Deren Wissen und Können sollte systematisch in die städtische Entscheidungsfindung einbezogen werden.
Nächste Aktionen
Um den zukünftigen Koalitionären in Frankfurt deutlich zu machen, dass „Wegducken und Aussitzen“ nicht mehr gut genug ist, planen wir gemeinsam mit vielen anderen Initiativen eine Großveranstaltung für den 2. Mai 2021 unter dem Motto KlimaGerechtUnterwegs: MOBILITÄTSWENDE JETZT!
Wer wir sind: Die parteiunabhängige Initiative MAINKAI FÜR ALLE besteht aus Menschen vieler unterschiedlicher Frankfurter Stadtteile. Sie setzt sich dafür ein, dass der Mainkai autofrei und menschenfreundlich gestaltet wird. Dabei sollte der Mainkai Start- und Kristallisationspunkt für eine wirkliche Mobilitätswende in ganz Frankfurt sein.
Mehr Infos auf www.main-kai.de
Pressemeldung der Initiative Lastenradler Frankfurt vom 18.04.2021
Fahrradstadt Frankfurt? Noch ein weiter Weg
Als Radfahrer wird man in Frankfurt immer wieder vor schwere Prüfungen gestellt. Soll ich mich an die Verkehrsregeln halten und mich damit selbst gefährden oder nehm ich’s nicht so genau damit, bin aber sicherer unterwegs. An vielen Ampelkreuzungen fehlt der Sicherheitsbereich für Radler hinter der Haltelinie. Es bleibt einem daher nichts anderes übrig, als sich vor die Haltelinie zu stellen, in den Bereich, der eventuell von Fußgängern genutzt wird. Nach der STVO habe ich damit schon einen Verstoß begangen, indem ich die Haltelinie bei Rotlicht überquert habe. Zum Glück sind die wenigsten Ordnungshüter so spitzfindig. Aber wer weiß das schon mit Sicherheit. Wenn man Pech hat, wird man zur Kasse gebeten.
Vorrang für den Rad- oder Fußverkehr? Kaum in Sicht.
Es ist immer noch die Regel, dass sich Fahrrad- und Fußverkehr den Platz teilen müssen, der übrig bleibt, nachdem man dem Autoverkehr seinen Platz gegeben hat, im Fahren, wie im Stehen. Das muss sich endlich ändern, damit mehr Menschen Lust haben, auf das Rad umzusteigen oder zu Fuß zu gehen. Wir brauchen endlich ein Konzept für den Radverkehr für ganz Frankfurt. Ausgewählte Vorzeigetrassen in roter Farbe sind zu wenig. Vor allen Dingen, wenn man selbst dort plötzlich vor die Wahl gestellt wird, sich in das Blechgetümmel zu stürzen oder das Rad auf dem Gehweg zu schieben.
Ich befürchte, dass die neue Römerkoalition die Versprechen zum Radentscheid „vergisst“ und nicht konsequent weitermacht, Frankfurt zur Fahrradstadt zu wandeln. Bisher gab es nur kosmetische Verbesserungen an manchen Strecken. Aber das Gesamtkonzept ist nicht erkennbar. Wenn es dabei bleibt, ist die Verkehrswende nicht mal auf halbem Wege stecken geblieben.
KlimaGerechtUnterwegs
MOBILITÄTSWENDE JETZT
Pressemeldung der Initiative Bockenheim außer Haus vom 20.04.2021
Straßen für Menschen – Mobilitätswende jetzt!
Stadtgrüne Freiräume und wohnortnahe Spielflächen sind für Kinder und Anwohnende enorm wichtig. Das zeigt sich speziell in der andauernden Corona-Pandemie.
Die aktuelle Situation
Unsere Straßen waren einmal ein faszinierendes Entdeckungsreservat, aufregender Spielort und gleichzeitig Zentrum für soziale Begegnungen. Kinder verbrachten einen Großteil ihrer Kindheit draußen. Doch zum unbekümmerten und eigenständigen Draußen-Spielen bieten Wohnumgebungen heute kaum noch Möglichkeiten: Naturflächen gibt es in der Stadt immer weniger und die Straßen werden von Autos dominiert.
Heute ist bereits jedes fünfte Kind unter 13 Jahren übergewichtig. Bewegungsmangel gilt hierfür als ein zentraler Einflussfaktor. Zudem hat die „Generation Rücksitz“ wenig Gelegenheiten sich als eigenständig am Verkehr Teilnehmende zu erproben.
Die neue Stadtregierung muss dringend die Bedürfnisse aller Menschen berücksichtigen
Über die einmal jährlich durchgeführte Kampagne „Stadt der Kinder“ hinaus soll der Slogan „Frankfurt ist mein Zuhause und hat etwas mit mir zu tun.“ mit Leben gefüllt werden. Straßen nehmen in der Stadt die größte Fläche des öffentlichen Raums ein. Und der öffentliche Raum gehört allen. Auch den Kindern.
Wir fordern deshalb
1. Unverzüglich eine wirkliche Mobilitätswende einleiten
Frankfurt muss endlich die primär automobilen Denkmuster des letzten Jahrhunderts überwinden und dabei auch die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen in den Fokus nehmen.
2. Statt Parkraum: Begegnungsraum schaffen
Keine neue Römer-Koalition ohne eine verbindliche Vereinbarung für verkehrsberuhigte und menschenfreundlich gestaltete Straßenräume. In dem Zusammenhang muss die seit Jahren überfällige Erhöhung der Anwohnerparkgebühren erfolgen, um diese Subventionierung des motorisierten Individulverkehrs zu stoppen.
3. Mehr temporäre Spiel- und Nachbarschaftsstraßen einrichten
Für Frankfurt sind sie ein einfaches und kostengünstiges Instrument, die Verteilung des öffentlichen Raums neu zu erproben. Quer durch alle Alters- und Bevölkerungsschichten an einem neutralen Begegnungsort. Diesen gemeinsam und eigenständig zu nutzen, fördert das Bewusstsein für den öffentlichen Raum und unser aller Verantwortung dafür.
4. Statt Mobilitätsdilemma: Smartes Parkraummanagement etablieren
Die neue Stadtverordnetenversammlung muss das anhaltende Verhinderer-Argument des hohen Parkraumdrucks endlich mit einem umfassenden integrierten Mobilitätskonzept entkräften. Ein effizientes Parkraummanagement ist hierbei ein wesentliches Instrument und steigert gleichzeitig die Lebens- und Mobilitätsqualität.
5. Statt Einzelinteressensvertretung: Gemeinschaftlich denken und handeln Frankfurt verdankt viele seiner positiven Entwicklungen der letzten Jahre privatem, ehrenamtlichen und partei-unabhängigem Engagement. Dieses praktische Wissen und diese Energie sollte systematisch in städtischen Entscheidungs- und Gestaltungsprozesse genutzt werden, um Identität mit unserer Stadt zu schaffen.Nächste Aktionen
Um den zukünftigen Koalitionären in Frankfurt deutlich zu machen, dass „Wegducken und Aussitzen“ nicht mehr gut genug ist, planen wir gemeinsam mit vielen anderen Initiativen eine regionale Großveranstaltung für den 2. Mai 2021 unter dem Motto
KlimaGerechtUnterwegs: MOBILITÄTSWENDE JETZT!
Wer wir sind
BOCKENHEIM AUßER HAUS ist eine Initiative engagierter Bockenheimer:innen und lädt alle ein, die sich für mehr Lebens- und Aufenthaltsqualität in unserem Stadtteil und eine nachhaltige Nachbarschaftskultur einsetzen. Unseren Kindern und uns allen fehlen sicher und fußläufig erreichbare Spiel- und Freiräume vor und zwischen unseren Häusern. Angetrieben von unserem gemeinschaftlichen Anspruch an den Ort, an dem wir zusammenleben, möchten wir Impulse geben für mehr Entfaltungsmöglichkeiten, mehr Vielfalt und mehr Teilhabe im öffentlichen Raum. Wir sehen ihn als Spielraum, der zu mehr dient. Häufig nur beiläufig als Straßen- und Parkraum wahrnehmbar, möchten wir die Verteilung hinterfragen und unseren Stadtteil zwischen Gräfstraße und Schloßstraße sowie Adalbertstraße und Robert-Mayer-Straße und den Tilly-Edinger- Platz neu programmieren: Kinderfreundlich, verkehrsberuhigt, grün, lebenswert, einladend, generationengerecht, verspielt
Mehr Infos auf www.bockenheimausserhaus.de
Kontakt
Initiatorinnen von BOCKENHEIM AUßER HAUS sind Anna Erdelmann, Susanne Kern, Nina Waibel-Rohde und Sabrina Wirtz.
Email post@bockenheimausserhaus.de
Pressemeldung des Radentscheid Frankfurt vom 21.04.2021
Keine Koalition ohne Fortführung des Radentscheid – Mobilitätswende jetzt!
Der Radentscheid Frankfurt fordert von der sich neu formierenden Koalition aus Grünen, SPD, FDP und Volt die konsequente und schnelle Umsetzung der verbleibenden Maßnahmen des Radentscheid-Beschlusses sowie eine Ausweitung der Maßnahmen für den Radverkehr. Während des Wahlkampfes wurde sehr kontrovers über Mobilitätsthemen gestritten und dabei teilweise auch die Erfolge der letzten zwei Jahre in Frage gestellt. Deshalb braucht es jetzt ein klares Bekenntnis der Regierungskoalition und eine:n Verkehrsdezernent:in mit Begeisterung für das Radfahren und den Willen zur Umsetzung!
Die Zeit zum Zögern ist vorbei!
Im Sommer 2018 haben fast 40.000 Menschen für bessere Radinfrastruktur in Frankfurt unterschrieben. Alle diese Bürger:innen zählen darauf, dass der demokratische Beschluss weiter konsequent umgesetzt wird.
Zwar wurden bereits einige Maßnahmen realisiert, aber das Tempo ist viel zu langsam: nach fast 2 Jahren ist noch nicht einmal die Hälfte der Maßnahmen umgesetzt worden – und der Beschluss gilt nur für 3 Jahre!
“Wir sind der festen Überzeugung, dass die Mobilitätswende und insbesondere ein Ausbau von Radwegen nach wie vor von der Mehrheit aller Frankfurter:innen begrüßt wird. Sollte die neue Koalition sich nicht klar dazu bekennen oder diesen Worten keine Taten folgen, sind wir auch bereit, wieder auf die Straße zu gehen und die Stadt mit öffentlichem Druck wieder an den Verhandlungstisch zu zwingen.” sagt Alexander Breit, Sprecher der Initiative.
Der Radentscheid hat sich in den letzten zwei Jahren aktiv in die Umsetzung der Maßnahmen eingebracht, z.B. über die Einrichtung von Pop-Up-Radwegen,1 gemeinsam mit ADFC und Greenpeace oder über ein ausführliches Konzept für die Frankfurter Fahrradstraße.2 Ein weiteres Papier zur Umsetzung der Umgestaltung von wichtigen Kreuzungen ist gerade in Arbeit. Die Initiative steht selbstverständlich auch weiterhin mit konstruktiven Vorschlägen für eine Zusammenarbeit mit Politik und Verwaltung zur Verfügung.
Was wir fordern
Gute Maßnahmen wie die Umgestaltung der Friedberger Landstraße werden auch in der breiten Öffentlichkeit positiv wahrgenommen, wie vor Kurzem eine Umfrage der Goethe-Universität3 bestätigt hat. Für eine Verlangsamung der Maßnahmen gibt es schlicht keine Argumente.
Deshalb fordert der Radentscheid Frankfurt die neue Koalition auf:
- Klares Bekenntnis zur weiteren Umsetzung der vereinbarten Radentscheid-Maßnahmen – Umsetzung innerhalb der vereinbarten 3-Jahres-Frist
- Konsequente Einhaltung der vereinbarten baulichen Standards (Mindestbreite und bauliche Trennung), auch zu Lasten des KFZ-Verkehrs und auch bei Straßen, die nicht im Radentscheid-Beschluss genannt werden
- Erhalt und Erweiterung der Verwaltungsstrukturen: Fahrradstaffel, Personal im Straßenverkehrsamt und Amt für Straßenbau und Erschließung
- Fortführung und Weiterentwicklung der Radentscheid-Maßnahmen, auch in den außen liegenden Stadtteilen
Nächste Aktionen
Um den zukünftigen Koalitionären in Frankfurt / den verantwortlichen Politiker:innen der Region deutlich zu machen, dass „Wegducken und Aussitzen“ nicht mehr gut genug ist, planen wir gemeinsam mit vielen anderen Initiativen eine regionale Großveranstaltung für den 2. Mai 2021 unter dem Motto KlimaGerechtUnterwegs: MOBILITÄTSWENDE JETZT!
Wer wir sind
Der Radentscheid Frankfurt ist eine Bürger:inneninitiative, die sich für bessere Radinfrastruktur in Frankfurt am Main einsetzt. Im Sommer 2018 hat er dafür fast 40.000 Unterschriften gesammelt; danach hat er mit der Stadt Verhandlungen über Maßnahmen geführt, die im Sommer im Stadtverordnetenbeschluss “Fahrradstadt Frankfurt am Main” (NR 895) mündeten. Seitdem begleitet er die Umsetzung der Maßnahmen und setzt sich für einen generellen Wandel in der Frankfurter Mobilitätspolitik ein.
Mehr Infos auf www.radentscheid-frankfurt.de
Kontakt:
Alexander Breit, Vertrauensperson Radentscheid Frankfurt
Email: alex@ttffm.de
Tel.: 0173-4266479
2 https://www.radentscheid-frankfurt.de/2020/05/frankfurter-fahrradstrasse-unsere-vorschlaege-zur-fahrradfreundlichen-umgestaltung-frankfurter-nebenstrassen/
Pressemeldung der Klimaschutz-Initiative Riedberg vom 22.04.2021
Schluss mit der Planung von gestern – Mobilitätswende jetzt!
Der junge Stadtteil Riedberg sollte ein grüner Stadtteil für Kinder und Familien werden. Zum Teil ist dies auch gelungen: So gibt es breite Bürgersteige, viele Bäume, Grünzüge und Spielplätze. Doch bei näherem Hinsehen ist der Stadtteil immer noch zu sehr auf das Auto und zu wenig auf die Bedürfnisse der anderen Verkehrsteilnehmer zugeschnitten – insbesondere nicht auf die Mobilität der Kinder. Auch das Gedeihen des Stadtgrüns wurde dem Autoverkehr untergeordnet.
So ist der Riedberg
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durchzogen von breiten Straßen, die keinen ausreichenden Schutz für Radfahrer und radelnde Kinder bieten,
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umringt von Autobahnen und Schnellstraßen, die zum Teil noch weiter ausgebaut werden sollen und den Rad- und Fußverkehr ausbremsen,
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versiegelt mit vielen Parkplätzen und Tiefgaragen, so dass die Bäume keinen ausreichenden Zugang zum Regenwasser haben.
Das alles sind keine spezifischen Probleme des Riedbergs, sondern sie stehen exemplarisch für das, was auch in anderen Stadtteilen schiefläuft.
Warum sind die Radfahrer nicht ausreichend geschützt?
Fahrradstreifen an parkenden Autos vorbei bieten für Radfahrer nicht genügend Sicherheit: Sie laufen ständig Gefahr, von sich öffnenden Autotüren sowie ein- oder ausparkenden Auto behindert oder gar verletzt zu werden. Wenn Autos diesen Streifen für das Parken in zweiter Reihe missbrauchen, bringt das Radfahrer und ganz besonders Kinder in Gefahr. Zudem werden beim Überholen die gesetzlich erforderlichen 1,50 m Abstand oft nicht eingehalten. Besonders gefährlich wird es, wenn Tempo 50 km/h gefahren werden darf oder freilaufende Rechtsabbiegerspuren diese Fahrradstreifen kreuzen.
Warum werden Hindernisse für den Fuß- und Radverkehr nicht abgeschafft?
Beim Bau des Stadtteils wurde nicht darauf geachtet, die Stadt durchlässiger für den Fuß- und Radverkehr zu machen: Anders ist es nicht zu erklären, dass viele Radwege seit über zehn Jahren im Nichts enden oder mangels Querungsmöglichkeiten nicht erreicht werden können. An vielen Stellen stößt man auf Hindernisse und muss Umwege fahren, um über Autobahnen, Schienen und Flüsse zu kommen. Ohne sehr gute Ortskenntnisse und die Bereitschaft, Umwege zu fahren, schafft man es derzeit nicht ans Ziel.
Welche Vorteile bringt eine umweltgerechte Mobilität?
Ein Beispiel mit geschätzten Zahlen: Eine der Straßen auf dem Riedberg weist eine für Parkplätze versiegelte Fläche von etwa 6.000 qm auf. Wenn man den Stadtteil hauptsächlich für Fahrrad- und ÖPNV-Fahrer sowie Carsharer konzipiert hätte, hätte ein Großteil dieses Raums für größere Bauminseln, Außengastronomie und Naherholungsraum zur Verfügung gestanden. Oder es hätten etwa 100 Reihenhäuser oder 300 Wohnungen für Menschen entstehen können, die jetzt aus dem Umland nach Frankfurt pendeln müssen.
Wir fordern:
1. Frankfurt klimaneutral bis 2030 – keine Kompromisse zulasten des Klimaschutzes mehr!
2. Erheblich mehr Sicherheit für Fuß- und Radverkehr im gesamten Stadtgebiet, damit auch Schulkinder sicher ans Ziel kommen.
3. Tempo 30 auf städtischen Straßen, baulich getrennte breite Fahrradwege ohne parkende Autos an der Seite und Sperrung aller freilaufenden Rechtsabbiegerspuren.
4. Mehr sichere Querungsmöglichkeiten über Straßen, Schienen und Flüsse, damit Fußgänger und Radfahrer ohne Umwege und Gefahren ans Ziel kommen.
5. Stationäres Carsharing ausbauen und ÖPNV-Verbindungen verbessern.
6. Den städtischen Raum besser nutzen: Mehr Platz für Wohnraum, Grünflächen, große Bauminseln, Außengastronomie und Fahrradwege einplanen.
Nächste Aktionen
Um den zukünftigen Koalitionären in Frankfurt deutlich zu machen, dass „Wegducken und Aussitzen“ nicht mehr ausreichen, planen wir gemeinsam mit vielen anderen Initiativen eine regionale Großveranstaltung für den 2. Mai 2021 unter dem Motto KlimaGerechtUnterwegs: MOBILITÄTSWENDE JETZT!
Wer wir sind: Die Klimaschutz-Initiative Riedberg e.V. hat sich zum Ziel gesetzt, den Riedberg bis 2030 klimaneutral zu gestalten. Die Auswirkungen des Klimawandels sind für uns alle zunehmend spürbar. Daher möchten wir gemeinsam mit Bürger*innen, Vereinen, Geschäften und Institutionen des Riedbergs der Klimakrise entgegenwirken. Wir freuen uns über jede Unterstützung bei unseren Aktivitäten und in unseren Arbeitsgruppen (z.B. CO2-Barometer, Solar auf die Dächer, Radfahren am Riedberg, Naturnahes Gärtnern, Riedbergplatz grüner gestalten).
Mehr Infos: www.klimaschutz-initiative-riedberg.de Hier stellen wir unsere Projekte vor und geben Tipps, wie sich das alltägliche Leben auf dem Riedberg klimafreundlich gestalten lässt.
Kontakt: Klimaschutz-Initiative Riedberg e. V., kontakt@klimaschutz-initiative-riedberg.de
Pressemeldung des Fachverband Fußverkehr Deutschland – FUSS e.V. vom 23.04.2021
Vom Fußverkehr her denken – Mobilitätswende JETZT!
Eine Mobilitätswende kann nur gelingen, wenn eine zeitgemäße Fußverkehrsstrategie umgesetzt wird.
Frankfurt hat als moderne Stadt ideale Voraussetzungen für eine zeitgemäße Mobilität. Der Fußverkehr kann dabei, wenn er intelligent gestaltet ist, eine wesentliche Entlastung für die anderen Mobilitätsarten bringen. Dieses Potential muss Frankfurt nutzen und die Verkehrswende voranbringen!
Wir fordern, folgende Punkte in einer Fußverkehrsstrategie umzusetzen:
- Gehwege sind direkt, schnell und attraktiv zu gestalten. Sie haben Priorität vor allen anderen Verkehrsarten. Sie müssen mindestens 2,50 Meter breit sein.
- Ampelschaltungen sind so zu gestalten, dass der Fußverkehr nicht durch lange Wartezeiten benachteiligt wird. “Bettelampeln”, die den Fußverkehr durch Verzögerungen benachteiligen, sollen abgeschafft werden.
- Gehwege sind keine Abstellfläche für andere Gegenstände. Radwege auf bisherigen Gehwegen gibt es nur, wenn 2,50 Meter Gehwegbreite für die Gehenden bleiben. Die Freigabe von Gehwegen für Fahrräder und E-Scooter gibt es nur in seltenen Ausnahmen.
- Gehwege sind so auszulegen, dass alle Menschen sie möglichst selbstständig, sicher und bequem benutzen können. Sie sind gut beleuchtet und vermitteln ein positives Sicherheitsgefühl. Gehwege sind sauber, unfallsicher, rutschsicher und eben zu gestalten. Sie sind aus Materialien, die sich nicht aufheizen und ökologisch möglichst verträglich sind. Winterdienst auf Gehwegen hat Vorrang. Fußwege sind keine Abladefläche für Schneereste.
- Auch an Baustellen sind die Wege breit genug und gut ausgeschildert zu bewahren. Beansprucht eine Baustelle die Gehwege, dann sind Ersatzwege sicher von der Fahrbahn abzutrennen. Nur in Ausnahmefällen wird der Fußverkehr auf die andere Straße geschickt.
Nächste Aktionen
Um den zukünftigen Koalitionären in Frankfurt und den Politikern der Region deutlich zu machen, dass „Wegducken und Aussitzen“ nicht mehr gut genug ist, planen wir gemeinsam mit vielen anderen Initiativen eine regionale Großveranstaltung für den 2. Mai 2021 unter dem Motto KlimaGerechtUnterwegs. Mobilitätswende JETZT!
Wer wir sind:
FUSS e. V. vertritt die Interessen der Fußgängerinnen und Fußgänger in Deutschland. Bei allen Fragen zum Fußverkehr sind wir Ansprechpartner für Verwaltung, Politik und Öffentlichkeit. Wir erarbeiten Stellungnahmen und schlagen Änderungen für Gesetze und Richtlinien vor. Weil Gehen als wichtigster Baustein nachhaltiger Mobilität nicht isoliert betrachtet werden kann, arbeiten wir dabei mit Verbänden zusammen, die sich mit Rad-, Bus- und Bahnverkehr befassen.
Mehr Infos auf https://www.fuss-ev.de/verein/in-ihrer-stadt
Kontakt: Markus Schmidt, frankfurt-main@fuss-ev.de
Presse-Information des Klimaentscheid Frankfurt vom 26.04.2021
Die Grüne Null im Haushalt etablieren – Ab jetzt #KlimaGerechtUnterwegs!
Unsere Recherche zur Ausarbeitung unserer Forderungen hat eines ganz klar werden lassen: Klimaschutz kostet Geld. Dabei sprechen wir nicht von Größenordnungen, die mal nebenbei mitgemacht werden können, sondern von Budgets in Millionenhöhe. Jährlich. Bis zum Erreichen der Netto-Null-Emissionen. Je länger wir warten und zögern, desto höher und unverhältnismäßiger müssen diese Investitionen ausfallen.
Die Kommune ist in ihrer Gestaltung nicht ganz frei und bekommt vom Land Hessen viele Vorgaben. Der Gesamthaushalt muss sogar vom Land genehmigt werden, um gültig zu werden. Neuverschuldung ist stark reglementiert. Aber natürlich gibt es Spielräume.
Die Grünen haben in ihrem Wahlprogramm ein super Konzept: die Grüne Null. “Die grüne Null erlaubt es, über die bisherige Schuldenbremse hinaus Kredite für nachhaltige Investitionen aufzunehmen, durch die zukünftig Ressourcen, Energie und damit Kosten eingespart werden.” (Frankfurt neu denken, S.131)
Klasse! Leider stimmt uns der Umstand, dass selbst die interne Priorisierung im Wahlprogramm erst eine Erwähnung auf Seite 131 von 133 erfährt, nicht sehr positiv, dass dieser Punkt in den Verhandlungen lang Bestand hat. Dabei ist es essentiell nicht noch weiter zu zögern, sondern Investitionen für eine Mobilitätswende, aber auch Gebäudesanierungen und Photovoltaik in die Hand zu nehmen. Wir befürchten, dass wir auch in den kommenden Jahren immer wieder zu hören bekommen, für notwendige und essentielle Veränderungen hin zu Netto-Null-Emissionen sei das Geld nicht da. Sneak-Peak: es wird auch in 5 oder 10 Jahren nicht da sein, wenn der Klimaschutz weiterhin als Nebenthema angesehen wird. Die Herausforderungen werden sich jedoch bei weiterem Zögern exponentiell vergrößern.
Nächste Aktionen
Um den zukünftigen Koalitionären in Frankfurt deutlich zu machen, dass „Wegducken und Aussitzen“ nicht mehr gut genug ist, planen wir gemeinsam mit vielen anderen Initiativen eine regionale Großveranstaltung für den 2. Mai 2021 unter dem Motto KlimaGerechtUnterwegs: MOBILITÄTSWENDE JETZT!
Wer wir sind: Vertrocknende Alleenbäume, aufgeheizte Plätze, häufigere Stürme, ein kranker Stadtwald. Die Auswirkungen des Klimawandels sind auch hier bei uns in Frankfurt am Main deutlich spürbar – und das ist erst der Anfang. Dennoch verharren unsere Entscheiderinnen und Entscheider in der Stadt im altgewohnten „Weiter so“, statt wirksame Maßnahmen für eine lebenswerte Zukunft zu ergreifen. Mit einem Bürgerbegehren können wir unser Frankfurt dazu bringen, zeitnah zu handeln. Denn Frankfurt muss jetzt klimaneutral werden, um der Verantwortung gegenüber den jetzigen und zukünftigen Einwohnerinnen und Einwohnern gerecht zu werden. Lasst es uns jetzt anpacken!
Mehr Infos auf https://www.klimaentscheid-frankfurt.de
Kontakt: Linda Rülicke, Mail: linda@klimaentscheid-frankfurt.de Tel.: 0151-54773087
WEITERE TÄGLICHE PRESSEMELDUNGEN ab 27. April SIEHE UNTER INITIATIVEN
Unser Ziel
Die Wahlergebnisse zeigen eine Stimmenmehrheit für die Parteien, die einen zuverlässigen und erschwinglichen ÖPNV, einen konsequenten Ausbau des Radverkehrsnetzes, bessere Bedingungen für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie mehr Aufenthaltsqualität in unseren Innenstädten und den Stadtteilen in ihren Wahlprogrammen befürwortet haben. Die neuen Stadtregierungen müssen diesem Ergebnis Rechnung tragen und ihr Handeln danach ausrichten.
RheinMain braucht Veränderung!
Um den zukünftigen Koalitionären in unseren Städten und Gemeinden deutlich zu machen, dass „Wegducken und Aussitzen“ nicht mehr gut genug ist, werden in den kommenden Wochen gemeinsam viele Initiativen Forderungen für mehr Klimaschutz und eine Mobilitätswende in Rhein-Main hier und in den sozialen Medien veröffentlichen. Und dafür werden wir auch gemeinsam auf die Straße gehen! Unser Motto: KlimaGerechtUnterwegs. Mobilitätswende JETZT!